Türen wieder auffrischen

Beim Renovieren der Wohnung sind auch die Türen wichtig. Oft lohnt sich die Mühe, gerade bei schönen (Echt-)Holztüren in Altbauwohnungen. Dort sind manchmal schöne Holzmaserungen noch unter den alten Farbschichten zu entdecken.

Auch erfahrene Heimwerker benötigen dabei schon handwerkliches Geschick, damit bei der Bearbeitung die Tür keinen Schaden nimmt.

Zudem müssen Sie Ihre Gesundheit schützen, daher sind beim Lackieren und Abschleifen (Gummi-)Handschuhe und Atemschutz Pflicht.

Ob der alte Lack abgeschliffen werden muss oder „einfach“ überlackiert werden kann hängt davon ab, wie gut die Türen erhalten sind. Wenn schon die Lackierung abblättert, so muss auf alle Fälle erst geschliffen werden, weil sonst die neue Farbe nicht hält und die Tür bald wieder unansehnlich wird.

Und auch beim Überlackieren muss die Oberfläche vorher, wenigstens ganz fein, angeschliffen werden. Feines Schleifpapier in Korn 100 oder 120 reicht dazu in der Regel aus.

Außerdem muss die Tür vor dem Streichen natürlich von Staub und Fett befreit werden. Als bitte nicht einfach „drauf los“ pinseln. Bei hartnäckigen Oberflächen hilft die Nitro-Verdünnung als Lösemittel.

Altlack entfernen, so geht’s:

Wenn notwendig oder gewünscht, dass die Tür einen ganz neuen Anstrich erhält oder wenn sie später nur eingeölt werden soll dann stehen drei Methoden zur Wahl:
Abschleifen mit Schleifpapier
Abbeizen mit chemischen Mitteln
Aufweichen mit Heißluft.

Zum Abschleifen gibt es zum einen elektrische Werkzeuge (Schwingschleifer, Bandschleifer), mit denen sich das Holz auch von dickeren Lackschichten befreien lässt. Für den ersten Schleifgang verwendet man Schleifpapier in Korn 80 oder 100. Der Nach- oder Zwischenschliff erfolgt mit Korn 120 oder 150. Zum Endschliff kommen Korn 180 bis 240 in Frage.

Bestens bewährt zum Schleifen von Hand haben sich unsere Schleifblocks. Hier klicken
alles für die schnelle Oberflächenbearbeitung

Beim Einsatz von Elektrowerkzeugen gilt es dabei sorgfältig und vorsichtig zu arbeiten, sonst wird die Oberfläche ungleichmäßig oder es wird das Holz beschädigt. Am besten ist es, wenn der Schleifstaub zudem mit einem (angeschlossenen) Staubsauger abgesaugt werden kann.

Beim Abbeizen wird die alte Farbe mit speziellen Lösungsmitteln entfernt. Meist ist es eine handelsübliche Abbeizpaste, die dick aufgetragen wird. Nach etwa 15 Minuten kann die Farbe dann mit einem Spachtel abgelöst werden. In Ecken und Kanten hat sich daneben Schleifvlies gut bewährt.

Variante drei schließlich ist die Heißluftpistole. Aber Achtung: Zu viel Wärme kann das Holz verbrennen. Also das Gebläse nicht zu nah an das Holz und nicht zu lange auf eine Stelle halten. Den weich gewordenen Altlack auch hier mit einem Spachtel sorgfältig entfernen.

Streichen, so geht’s:

Zum eigentlichen Streichen empfiehlt es sich, die Türen auszuhängen und auf Böcke bzw. eine abgedeckte Werkbank zu legen. Die Holzoberfläche muss nun zunächst grundiert werden. Dazu lassen sich die Ecken mit dem Pinsel und der Rest mit einer Farb-Walze lackieren. Dabei bitte den Lack nicht zu dick aufgetragen werden. Zudem zügig und immer geradlinig in Faserrichtung streichen. Ist der Voranstrich getrocknet, dann vor der endgültigen Lackierung die Türe mit Korn 100 oder Korn  120 zwischen schleifen.

Kleine Risse im Holz lassen sich dabei mit speziellem Holzkitt auffüllen.

Bei der gesamten Aktion bitte immer auf die eigene Gesundheit achten, also einen Atemschutz und Handschuhe tragen, um sich vor Giftstoffen und Feinstaub zu schützen. Wichtig ist es auch die Räume gut zu lüften oder wenn möglich gleich draußen zu arbeiten.

Nicht zuletzt sollte der Heimwerker beim Renovieren der Türen an die Umwelt denken: Farbreste und Abbeiz-Mittel gehören nicht in den Hausmüll oder den Ausguss. Sie müssen in gut verschließbaren Behältern gesammelt und als Sondermüll beim Recyclinghof abgegeben werden.

 

Lack, Lasur, Öl oder Wachs bei Holzoberflächen?

Auswahl hängt von der Verwendung
der Möbelstücke ab

Alte Möbel liegen weiter im Trend. Jedoch hat die Oberfläche, speziell der Lack, oft an Strahlkraft verloren.

Was also tun?

Will man die Oberfläche nur anschleifen, meist mit Korn 100 bis Korn 150, um eine neue Lackschicht aufzutragen, so ist es wichtig zu wissen, welche Basis der alte Lack hatte, damit der Neuanstrich auch dauerhaft hält. Denn, hatte der alte Lack eine andere chemische Zusammensetzung haftet die neue Farbe eventuell nicht.

Gerade bei alten, lösungsmittelhaltigen Lacken kann es hier Probleme geben, da die modernen Wasserlacke hier nicht halten werden. Im Zweifelsfall bleibt dann nichts anderes übrig, als das Möbelstück komplett abzuschleifen. Eine mühevolle und schweißtreibende Arbeit, zugegeben. Dennoch ist sie notwendig weil sie Voraussetzung dafür bietet, dann auch wieder lange Freude am Möbelstück zu haben.

Zum Entfernen eignen sich Drahtbürste und Schleifpapier, Bohrmaschinen mit entsprechenden Schleifaufsätzen oder spezielle Schleifgeräte. Bestens bewährt haben sich unsere Schleifblocks. Hier klicken

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Heimwerker Set

Um Augen und Lunge vor kleinen Splittern und Schleifstäuben zu schützen, sollte man Schutzbrille und Atemschutz tragen.

Vor dem Lackieren müssen eventuelle Schäden mit einer Holzspachtelmasse, die es in verschiedenen Farben gibt, ausgebessert werden. Wer sichergehen will, dass der Farbton passt, fertigt die Spachtelmasse selbst an: den Staub vom Abschleifen mit Lack zu einer Paste mischen, glatt auftragen und trocknen lassen.

Und wann werden nun Lack, eine Lasur, ein Öl oder Wachs verwendet?  Dies hängt von der Verwendung der Möbelstücke ab. Bei Küchenmöbeln muss die Oberfläche versiegelt werden. Bei einem Fensterrahmen oder einem Möbel für den Außenbereich sollte ein besonders widerstandsfähiger Lack gewählt werden. Dabei sind Kunstharzlacke sehr strapazierfähig und für mechanisch stark beanspruchte Oberflächen empfehlenswert. Zudem bilden Hochglanzlacke eine sehr harte Oberfläche. Für normale Haushaltsmöbel, wie wenig beanspruchte Kommoden oder Schränkchen, eignen sich auch Lasuren, Wachse oder Öle.

Zum Lackieren von größeren Flächen nutzt der Anwender idealerweise Walzen. Kurzflorige Nylonrollen sind gut für Acryllacke. Kunststoffwalzen sind gut geeignet für lösemittelhaltige Lacke.

Bei kleineren Oberflächen und Profilen empfiehlt sich immer ein Pinsel. Bei Kunstharzlacken passen Pinsel mit Naturhaarborsten, für feinste Lackierungen sind solche mit Chinaborsten zu empfehlen. Bei wasserbasierten Lacken bieten sich hingegen spezielle Acrylpinsel mit synthetischen Borsten an, da sie den Lack besser aufnehmen und einen glatten Verlauf ermöglichen. Außerdem gilt: Je länger die Borsten, umso glatter die Lackierung.

Auf die saubere, staub- und fettfreie Oberfläche wird nun der Lack längs zur Holzfaser aufgetragen. Den Lack dabei immer gut ausstreichen, denn es dürfen sich keine Tropfen oder Fettkanten bilden. Lieber mehrere dünne Schichten als eine dicke auftragen. Da sich beim ersten Anstrich die Holzfasern aufrichten muss die Oberfläche vor dem zweiten Anstrich deswegen nochmals leicht angeschliffen werden. Bestens geeignet sind dazu die Schleifvliesbogen aus unserem Schleifvlies im XXL Paket, da damit ein Durchschleifen der Oberfläche vermieden wird.

Im übrigen sind bei der Neugestaltung der Holzoberflächen der Phantasie keine Grenzen gesetzt. So können die alten Möbelstücke komplett mit einem (mehr-) farbigen Neuanstrich versehen werden. Mit neuen Techniken lassen sie sich die Möbelstücke mit  Tupfern, Mustern oder Ornamenten aufpeppen. Anregungen dazu gibt es reichlich.

Tipps und Tricks beim Schleifen

Tipps und Tricks beim Schleifen

Schleifpapier bzw. Schleifgewebe braucht man, um Oberflächen bzw. deren Beschichtungen an- bzw. abzuschleifen.

Mögliche Verwendung:

  • Wer seinen Dielenboden aufwerten möchte, setzt eine grobe Körnung (Korn 24 bis Korn 60) zum Abschleifen der alten Beschichtungen und zum Planschleifen der Holzdielen ein.
  • Wer Zargen, Türen, Fenster, eben alles was man Beschichten kann, abschleifen will setzt eine mit mittlere Körnung (Korn 60 bis Korn 100) ein.
  • Wer Untergründe vor dem Lackieren anschleifen will setzt eine feine Körnung (Korn 120 bis Korn 180) ein
  • Wer vor dem Lackieren Karosserien anschleifen will setzt sehr feines Schleifkorn (Korn 220 bis Korn 1000) ein. Hierzu bedient man sich des wasserfesten Schleifpapiers.
  • Wer darüber hinaus noch feinere Oberflächen braucht, beispielsweise für Hochglanzlacke setzt ultra feines Schleifkorn (Korn 1000 bis 5000) ein.

Für mittlere und feine Schleifaufgaben haben sich unsere Schleifblocks bestens bewährt. Hier klicken.

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Zur besseren Verwendung setzen Sie Schleifpapier auf folgenden Schleifmaschinen ein:

  • Schwingschleifer
    Anwendung: für grobe und mittlere Körnungen zum An- bzw. Abschleifen von Holz und Lackoberflächen
  • Tellerschleifer/ Langhalsschleifer
    Anwendung: für grobe und mittlere Körnungen zum Schleifen großer (Wand-) Flächen
  • Dreiecksschleifer
    Anwendung: für grobe bis feine Körnungen zum Schleifen in Ecken, Kanten und zwischen Treppenstufen
  • Exzenterschleifer
    Anwendung: für grobe bis feine Körnungen zum Schleifen von Flächen und Kanten;
    auch zum Vorschliff vor dem Wachsen bzw. Polieren
  • Rundschleifer
    Anwendung für feine bis ultrafeine Körnungen zum Schleifen vor dem Polieren bzw. zum Polieren von Hochglanzlacken
  • Winkelschleifer
    Einsatz: für grobe bis mittlere Körnungen mit Fiberscheiben zum Schleifen von Metallen, Schweißnähten etc.
  • Bandschleifer
    Einsatz: für grobe bis feine Körnungen mit Schleifbändern zum Planschleifen von Flächen und zum Abtragsschleifen.

Tipp: Es empfiehlt sich die Schleifgeräte mit einem Absauggerät zu nutzen Dies schützt den Schleifer (Atemwege) und die Umwelt (einstauben).